Lange hieß es, es gebe keine Alternative zu den umstrittenen Pflege-Noten. Warum das falsch ist und wie Qualität in der Pflege differenziert abgebildet werden kann, zeigte vor einiger Zeit eine Studie des Nikodemus Werk (Fachverband für Anthroposophische Alterskultur).
Wo die Chancen und Herausforderungen liegen, erklärt der Leiter der Studie, Dr. Stefan Ackermann, im Interview.
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Die Wege zu Heilung und Gesundheit sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Jeder Mensch hat seine eigene Gesundheit – und seine eigene Krankheit. So geht die Anthroposophische Medizin davon aus, dass erst das Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist das Individuum ausmacht. Deshalb ist der kranke Mensch auch viel mehr als die Summe seiner Krankheitssymptome.
Dabei ist die
„Diese Veranstaltung hat mir den Glauben an eine menschenwürdige Pflege zurückgegeben“, so kommentierte eine Teilnehmerin die Fachtagung „Pflege, die gut tut“ am 21. Juni 2014. Rund
Demenz ist eines der Krankheitsbilder, das uns in der heutigen Gesellschaft des längeren Lebens häufiger begegnet. Welche Herausforderung diese Erkrankung für unser Zusammenleben, unser Einfühlungsvermögen und unsere Kommunikationsfähigkeit bedeutet, zeichnet sich erst langsam ab.
Hier kann die Anthroposophische Medizin und Pflege wichtige
Bricht im Jahr 2018 endlich ein neues Zeitalter für die Pflege an? Dass die Rahmenbedingungen katastrophal sind, ist seit Jahren bekannt. Neu ist nun, dass das Thema in den vergangenen Wochen und Monaten endlich breiter diskutiert wird und die Gesundheitspolitik anfängt, Position zu beziehen.
Im Interview erläutert der Experte für Anthroposophische Pflege, Rolf Heine, wie sich die
Ich habe mir hier meinen Traumjob geschaffen! Im anthroposophischen Krankenhaus Havelhöhe setze ich mich für die interprofessionelle Vernetzung ein…Beate Turczynski, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Case-und Care-Managerin
Abstand halten war wohl das Gebot dieses Jahres. Trotzdem sind Begegnung und Nähe wichtige Voraussetzungen für Gesundheit. Wie wir mit diesen (und weiteren) aktuellen Grenzziehungen in der Medizin umgehen können, stand im Zentrum der Herbsttagung der anthroposophischen ÄrztInnen, zu der sich rund 1.000 TeilnehmerInnen zugeschaltet hatten.
Die Zeit der Koalitionsgespräche (die sich hinziehen wird) ist immer auch die Zeit, auf dem politischen Parkett für das eigene Anliegen einzutreten. In der Gesundheitspolitik fordern jetzt zwei Berufsgruppen, die sonst oft überhört werden, selbstbewusst einen Wandel in der Medizin: Die Künstlerischen Therapien und die Pflege. Auch die Anthroposophische Medizin ist beteiligt.
Chronische Erkrankungen – zum Beispiel Depression und Demenz – verursachen große Aufwendungen im Gesundheitswesen, von dem Leid der Betroffenen mal ganz abgesehen. Zwei neue Studienprojekte zeigen, dass wir gerade bei diesen Krankheitsbildern viel mehr auf Prävention setzen sollten. Und noch eine Meldung, die – zumindest grundsätzlich – Hoffnung macht: In der Pflege schlummert ein großes
Pflege, Klima, Spargesetz – leider keine rosigen Aussichten in dieser monatlichen Themen-Auslese: Die Pflege ringt (immer noch) um die Schaffung von Pflegekammern, die Klimakrise manifestiert sich inzwischen auch als psychische Belastung und das neue Gesetz aus dem Hause Lauterbach zur Stabilisierung der GKV-Finanzen hält nicht, was es (nicht nur im Titel) verspricht.
Eigentlich müsste er es besser wissen: Erneut hat sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegen die Homöopathie positioniert und gefordert, homöopathische Arzneimittel nicht mehr als Satzungsleistungen durch die Krankenkassen erstatten zu lassen. Für die geltende Therapiefreiheit wäre das eine klare Fehlentscheidung. Politisch wird es auch in unseren Meldungen aus dem Bundestag, wo kürzlich
“Es ist dringend und unbedingt an der Zeit, dass es Veränderungen und Verbesserungen für und in der Pflege gibt. Dafür setze ich mich auch politisch ein.”
Hildegard Vornweg-Hiemenz, Pflegefachfrau und -managerin
Der Mai macht nicht alles neu, aber es stehen Änderungen in der Pflege an – hier wird eine verpflichtende Pflegezusatzversicherung diskutiert. Zwei interessante Studien möchten wir Ihnen ebenfalls vorstellen und außerdem einen Blick auf die sich abzeichnende verminderte und gezieltere Verschreibung von Antibiotika werfen, die wir sehr positiv sehen.