Depressionen sind nicht leicht zu behandeln. Das Krankheitsbild ist nun mal so individuell wie die Menschen selbst. Ein Patient erzählt, wie hilfreich eine individuelle und multimodale Therapie beim anthroposophischen Arzt war:

Vor einem Jahr hat mir meine Krankenkassen einen anthroposophischen Arzt empfohlen, da ich eine bipolare Störung (mit Depressionen) und Diabetes habe und es mir trotz diverser Reha-Kliniken und verschiedenster Medikamente nicht besser ging. Ich kannte die Anthroposophische Medizin überhaupt nicht und war dann aber doch neugierig.

Mein Leidensdruck war hoch, weil ich ständig Angst hatte, dass ich wieder eine depressive Phase bekomme: Denn dann geht es mir so schlecht, dass ich kaum das Bett verlassen kann. Manchmal sogar ein Jahr lang. Ich war also bereit, mich auf etwas Neues einzulassen.

Bewegung in der Krise

Der anthroposophische Arzt legte dann auch gleich los… Als erstes bekam ich Heileurythmie. Ich hatte keine Ahnung davon, machte aber mit, weil ich spürte, dass es irgendwie anders war, ich fühlte mich bald gut danach. Als Arzneimittel bekam ich – zusätzlich zu den schulmedizinischen Medikamenten – ein anthroposophisches Präparat, das als Wirkstoff Gold enthält. Auch damit fühlte ich mich sehr gut. Nach der Heileurythmie kam die Maltherapie, auch etwas, von dem ich keine Ahnung hatte - trotz meiner bisherigen Reha-Erfahrungen. Da war das Einlassen schon einfacher, aber das Malen war anstrengender und die Effekte bei mir erstaunlicher als gedacht.

Gesamtkonzept Anthroposophische Medizin

Es ging also aufwärts, zu meinem großen Glück. Ich kann heute gar nicht sagen, was welche Intervention gebracht hat, wahrscheinlich war es die gesamte Mischung: Die ausführliche Anamnese beim Arzt, die Gespräche, die neuen Medikamente und die anderen Therapien. Das alles zusammen hat viel bei mir angeregt. Heute geht es mir besser. Ich bin froh, dass ich mich auf etwas Neues eingelassen habe.

Dieter, 65 Jahre, Berlin
(Name ist der DAMiD-Redaktion bekannt)