Ich bin Fachärztin für Anästhesiologie und Schmerztherapie mit Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin und Akupunktur. Vor rund 15 Jahre habe ich nach abgeschlossener Facharztausbildung Deutschland verlassen, um in der Schweiz integrativmedizinisch zu arbeiten. Dort habe ich auch die Anthroposophische Medizin kennengelernt. Die ganzheitliche Sicht des Menschen war mir aus der TCM bereits vertraut, sodass ich ihre Ansätze gut nachvollziehen konnte. Die Arbeit mit der Misteltherapie war für mich ein besonders wichtiger Baustein in der ganzheitsmedizinischen Betreuung von Krebspatient:innen. Als man mich 2019 fragte, ob ich mich hauptberuflich für die Misteltherapie und die Herstellung des direkt auf Rudolf Steiner und Ita Wegman zurückgehenden Präparats einsetzen möchte, habe ich spontan ja gesagt. Denn wie konnte ich dieses Ansinnen ablehnen, nachdem ich mit eigenen Augen gesehen hatte, wie segensreich diese Behandlung krebskranke Menschen auf ihrem Weg begleiten kann?

Es ist mir ein tiefes Anliegen und erfüllt mich mit grosser Freude, Misteltherapie und Anthroposophische Medizin bekannter zu machen, damit Patient:innen ganzheitlicher und individueller begleitend zu ihrer schulmedizinischen Therapie behandelt werden können und die Medizin patientenzentrierter und menschlicher wird.

Momentan findet ein Paradigmenwechsel statt – die Forschung hat gezeigt, dass Behandlungsergebnisse und Patientenzufriedenheit besser sind, wenn medizinische Fachpersonen stärker auf die Individualität des Menschen, seine Vitalität, sein Gefühlsleben und seine inneren Werte eingehen. Hier zeigt sich, wie zukunftsweisend das Ansinnen von Rudolf Steiner und Ita Wegman war, die bereits vor 100 Jahren die moderne Medizin nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen erweitern wollten. Das Zitat, ein Ausspruch eines tibetischen Meisters aus dem 12. Jahrhundert, begleitet und ermutigt mich dabei, mich weiterhin aktiv für diesen Wechsel zu engagieren.

Sarah Monz, Ärztin und Geschäftsleitungsmitglied der » Iscador AG