Expert:innen Zukunft Praevention

Lunch Symposium Zukunft Prävention

Zum zweiten Mal in diesem Jahr fand das Lunch-Symposium „Zukunft Prävention“ statt. Über 100 Interessierte nahmen teil und diskutierten die Frage, welche Rahmenbedingungen es braucht, um Angebote zu Prävention und Gesundheitsförderung so zu schaffen, dass die Menschen erreicht und die Angebote genutzt werden. Wie es gelingen kann, Prävention und Gesundheitsförderung eng mit anderen aktuellen gesundheitsrelevanten Aufgaben, beispielsweise der Stadtplanung, der Ernährung und dem Klima, zu verzahnen und welche Rolle dabei bestehende vielfältige Strukturen und die kommunale Gesundheitsförderung spielen, zeigten die geladenen Expert:innen auf.

Unter der Moderation von Anke Genius stellten Professorin Dr. Katrin Linthorst, Fakultät für Ganzheitliche Gesundheitswissenschaften der Hochschule Coburg, und Thomas Altgeld, Präventionsexperte und Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V., ihre Ansätze vor und sprachen über ihre Erfahrungen.

Bedarf und Möglichkeiten gut definieren

Prof. Dr. Linthorst machte in ihrem Impulsvortrag deutlich, dass es zentral für die kommunale Gesundheitsförderung ist, sich auf die Verhältnisse zu konzentrieren: welche Steuerungsmöglichkeiten hat die Kommune, Prävention und Gesundheitsförderung überhaupt möglich zu machen und die Menschen, die es betrifft, mitzunehmen? „Wie bei allen Themen in der Gesundheitsförderung geht es darum, Belastungen zu reduzieren und Ressourcen zu erhöhen“ so Prof. Dr. Linthorst.
Thomas Altgeld nannte den Dialog als zentrale Herausforderung: Um Menschen in ihren individuellen Lebenslagen zu unterstützen, sei es unbedingt nötig vor Ort niederschwellig ins Gespräch zu gehen und Bedarfe konkret abzufragen.
Am Beispiel der Pandemie, die aus seiner Sicht als Brennglas fungiert, veranschaulichte er, dass Volksbelehrung in der Prävention nicht funktioniert. Ein Angebot sei falsch, wenn man niemanden damit erreiche: „Ich würde die Menschen, die wir erreichen wollen, nicht als Zielgruppe, sondern als Dialoggruppe bezeichnen wollen.“, sagte Thomas Altgeld. Bestehende Angebote müssen miteinander ins Gespräch kommen, sich vernetzen und in die Strukturen, die an einem Ort gegeben sind, eingeflochten werden.
Das Fazit: Gelingende Prävention braucht Gemeinschaft.

Die Aufzeichnung des Symposiums sehen Sie hier: https://www.zukunft-praevention.de

Auch 2023 sind wieder Lunch-Sessions zum Thema “Zukunft Prävention” geplant. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind.