Premiere: International Congress for Integrative Health & Medicine

Für die meisten Menschen sind Naturheilverfahren, fernöstliche Therapien, Pflanzenmedizin oder Homöopathie keine Alternative zur konventionellen Medizin, sondern eine Ergänzung. Gefragt ist vor allem eine Kombination aus komplementärer und konventioneller Medizin. Das belegen Umfragen.

Integrativ: die Antwort auf die Bedürfnisse von Patienten

Das vergleichsweise junge Konzept der Integrativen Medizin ist, so scheint es, die Antwort auf diese Wünsche der Patienten. Für die Proponenten des Konzeptes ist „Integrative Medizin“ aber mehr als die evidenzfundierte Verknüpfung von konventionellen mit komplementären medizinischen Verfahren. Im Mittelpunkt stehen weiterhin die Wahrnehmung des Patienten mit seinen bio-psycho-sozialen Dimensionen, seine Lebensqualität und seine Selbstheilungskräfte auf der Basis einer tragfähigen Arzt-Patienten-Beziehung. Damit steht die Integrative Medizin für eine Medizin, wie sie von vielen Ärzten und Patienten erwünscht und angestrebt, aber oft nicht umgesetzt wird.

Ihre Stärke entfaltet die Integrative Medizin insbesondere da, wo die hoch effektive Akutmedizin mit ihren Hightech- Möglichkeiten oft an ihre Grenzen stößt: bei der Therapie chronischer Erkrankungen. Bei diesen geht es nicht mehr um die Wiederherstellung eines ursprünglichen Zustandes, sondern um Unterstützung von Gesundungskräften, Wohlbefinden und Eigeninitiative.

Ein Kongress des internationalen und interdisziplinären Dialogs

Darum stehen vor allem chronische Erkrankungen im Zentrum des ersten Kongresses für Integrative Medizin und Gesundheit, der Fachärzte und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, Psychologen sowie Angehörige der Heil- und Pflegeberufe zusammenführt. Welche Optionen bietet diese Medizin bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, chronischen Schmerzen oder psychischen Erkrankungen? Antworten darauf geben Praktiker, die ihre Konzepte präsentieren, wie sich die Integrative Medizin in Praxen und Kliniken und in den jeweiligen nationalen Gesundheitssystemen sowie in der Pflege umsetzen lässt. Hinzu kommen neue Forschungsergebnisse zu einzelnen Bereichen in speziellen Sitzungen.

Globale Probleme im Blick

Die Experten haben darüber hinaus international drängende gesundheitspolitische Themen im Visier, etwa die Antibiotika-Resistenz. Auch hier kann die Integrative Medizin wichtige Beiträge leisten. Renommierte Experten von internationalen Organisationen diskutieren die Herausforderungen, vor denen die Gesundheitssysteme weltweit stehen, und mögliche Lösungswege. Zu diesen gehören etwa als Keynote-Redner Dr. Philippe Douste-Blazy, United Nations Under-Secretary General, früherer Minister für Gesundheit von Frankreich; der Träger des alternativen Nobelpreises Prof. Dr. Ibrahim Abouleish aus Ägypten sowie Zhang Qi, der Koordinator für traditionelle und komplementäre Medizin bei der WHO.

Integrative Onkologie. Leitlinien für die evidenzbasierte Therapie von Brustkrebs sowie einen integrativen Ansatz für die Krebsprävention präsentiert beispielsweise die Epidemiologin Prof. Dr. Heather Greenlee von der Mailman School of Public Health der Columbia Universität in New York.Dr. Eran Ben-Arye, Direktor des Integrative Onkologie-Programms im Oncology Service von Haifa und West-Galiläa (Israel) und Dr. Marion Debus, Oberärztin am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe Berlin, berichten, wie die Umsetzung Integrativer Medizin in einer onkologischen Klinik funktioniert.

Integrative Kardiologie. Die Möglichkeiten der Integrativen Kardiologie insbesondere in der Sekundärprävention beschreibt beispielsweise Prof. Dr. Andreas Michalsen, Berlin. Die Kardiologen Dr. Abdullah Abdulrahman Alabdulgader aus Saudi Arabien und Dr. Mimi Guarneri, La Jolla (USA) berichten über ihre Erfahrungen, wie sich die integrativen Konzepte im klinischen Alltag umsetzen lassen.

Integrative Psychiatrie. Schlussfolgerungen aus zehn Jahren Integrativer Psychiatrie in den Niederlanden zieht Dr. Rogier Hoenders aus Lentis/Groningen. Der Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Scott Shannon aus Fort Collins (USA) beschreibt Epigenetik und Neuroplastizität als elementare Basis der psychischen Gesundheit.

Integrative Pädiatrie. Best Practice-Modelle und CAM-Initiativen in der Pädiatrie präsentieren Kathi J. Kemper, Professorin für Pädiatrie und Direktorin des Zentrums für Integrative Gesundheit und Wellness an der Ohio State University und Ines Rosenstiel von der Slotervaart Kinderklinik in Amsterdam. Welche integrativen Konzepte in der Pädiatrie an deutschen Kliniken umgesetzt werden, beschreiben Prof. Dr. David Martin und Dr. Jan Vagedes von der Filderklinik und Dr. Sigrid Krusevom Haunerschen Kinderspital der Universität München.

Integrative Pflege. Bei den Pflege- und Heilberufen sind ganzheitliche und integrative Ansätze bereits sehr weit verbreitet. Wie sich verschiedene Konzepte umsetzen lassen, beschreiben Referentinnen und Referenten aus den USA, der Schweiz und Deutschland.

Weitere Informationen zum Programm sowie zur Registrierung online: http://www.icihm.org

 

Die Veranstalter

Veranstalter des Kongresses sind der größte Verband für Integrative Medizin in den USA, die Academy of Integrative Health & Medicine, sowie der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD). Weitere Fachverbände der Integrativen Medizin aus den USA und Europa beteiligen sich als Programmpartner, etwa EUROCAM und CAMDOC Alliance. Aus Deutschland unterstützt zum Beispiel die Hufelandgesellschaft als Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin den Kongress.

Pressekontakt:

Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland e.V. (DAMiD)
Axel-Springer-Str. 54b, 10117 Berlin

Natascha Hövener, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49-30-28 87 70 94
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